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7-tägiger Segeltörn zur Entdeckung des Šibenik-Archipels
Ein Segelurlaub in Norddalmatien vereint atemberaubende Natur, kulturelle Vielfalt und aufregende Abenteuer. Mit über tausend Inseln entlang seiner atemberaubenden Küste bietet Norddalmatien unendliche Möglichkeiten zur Erkundung und Entdeckung, aber auch absolute Entspannung inmitten von üppiger Natur und kristallklarem Wasser. Tauchen Sie ein in jahrhundertealte Architektur, lebhafte lokale Märkte, atemberaubende Naturparks und die köstliche mediterrane Küche. Das reiche kulturelle Erbe und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen machen Ihr Segelerlebnis noch einzigartiger.
Egal, ob Sie Ruhe, Abenteuer oder eine Kombination aus beidem suchen, Norddalmatien hat viel zu bieten. Unser Segelfahrtvorschlag startet in Šibenik und führt Sie durch einige der schönsten Inseln des gleichnamigen Archipels. Gute Winde!
Tag 1: Šibenik, Einschiffung
Die Einschiffungsbasis für unseren Segeltörn in Norddalmatien ist Šibenik, eine charmante mittelalterliche Stadt an der Adria. Sie ist bei Seglern sehr beliebt, die sie beim Navigieren sofort an ihrer schönen Uferpromenade und der Altstadt erkennen: ein funkelndes weißes Juwel, das sich kontrastreich vom Blau des Meeres abhebt.
Hier thront die beeindruckende Kathedrale des Heiligen Jakob, ein architektonisches Meisterwerk, das zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Aus dem hochwertigen weißen Stein der Insel Brač erbaut, zieht sie besonders durch den Fries an den Außenwänden der Apsiden die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Dieser zeigt 71 in Stein gemeißelte Köpfe, die die Bürger von Šibenik im 15. Jahrhundert mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken darstellen – Langeweile, Stolz, Gelassenheit, Freude und vieles mehr. Ein weiteres beeindruckendes Gebäude in der Altstadt ist der Renaissance-Rathauspalast. Ebenso sehenswert sind die Kirche des Heiligen Johannes aus dem 15. Jahrhundert im gotisch-renaissance Stil sowie das Franziskanerkloster.
Neben zahlreichen Stränden und nahegelegenen Buchten bietet Šibenik auch malerische Fischerdörfer. Ein Beispiel ist Vodice mit seinem charmanten kleinen Hafen, oder Primošten, das wohl als einer der schönsten Küstenorte der Region gilt. Primošten erinnert mit seiner romantischen Altstadt und den herrlichen Kiesstränden, die von Pinienwäldern umgeben sind, an das berühmtere Rovinj.
Šibenik ist schließlich auch ein hervorragender Ausgangspunkt, um die berühmten Wasserfälle des Krka-Nationalparks oder die Insel Murter mit ihren herrlichen Buchten entlang der zerklüfteten Küste zu erkunden.
Tag 2: Šibenik – Zlarin, 4 Seemeilen
In nur 40 Minuten erreichen wir mit einer kurzen Fahrt die Insel Zlarin, die im Šibenik-Archipel liegt und sich direkt am Eingang des Kanals von St. Anton erstreckt, wo die geheimnisvollen Mauern der Festung St. Nikolaus den Blick fesseln. Zlarin ist ein magischer, autofreier Ort, der die Atmosphäre alter Fischerdörfer bewahrt. Das Dorf mit einigen Hundert Einwohnern ist sehr charmant, und im örtlichen Hafen finden sich zahlreiche Bojenfelder in einer Wassertiefe von 3 bis 5 Metern zum Anlegen, sowie Wasser- und Stromanschlüsse.
Zlarin, auch bekannt als „Zlarino“, wird auch als „Insel des Goldes“ bezeichnet, da hier früher viele Korallenfischer tätig waren. Noch heute lassen sich Spuren dieses Handwerks finden, etwa im Korallenmuseum und einer Handwerkswerkstatt, in der handgefertigte Korallenschmuckstücke hergestellt und verkauft werden. Zu den historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten gehören die Rosenkranzkirche, die Kirche der Maria Himmelfahrt und die kleine Kapelle der Heiligen Rochus und Simon aus dem 17. Jahrhundert.
Dank seiner unberührten Natur, mit üppigen Kiefernwäldern, dichten Zypressen, Feigenbäumen und Rosmarinbüschen, bietet Zlarin zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge und Radtouren. Zudem begeistert die Insel mit einer Vielzahl an Stränden und Buchten, sowohl großen und kleinen, und ist somit ein wahres Paradies für Segler.
Tag 3: Zlarin – Prvić, 2 Seemeilen
Wir setzen die Reise fort mit einer kurzen Fahrt zur Insel Prvić. Die Insel ist bekannt als der Wohnort des großen kroatischen Wissenschaftlers, Schriftstellers und Bischofs Faust Vrančić, der als Erfinder des Fallschirms und der Seilbahn gilt. Ihm zu Ehren wurde ein Gedenkzentrum errichtet, das seine außergewöhnliche Lebensgeschichte erzählt. Die Insel insgesamt ist sehr idyllisch und malerisch.
Hier befinden sich zwei kleine Dörfer, Prvić Luka und Prvić Šepurine, beide mit einer charmanten Mischung aus architektonischen Schmuckstücken, viel Ruhe und einer Leichtigkeit des Lebens. Beim Spaziergang durch die steinernen Gassen duften Lavendel, Salz und das Meer. Die alten Steinhäuser, die oft gemeinsame Wände teilen, stehen unter dem Schutz als historisches Erbe.
Zu den Stränden zählt der größte und bekannteste in Prvić Šepurine. Es handelt sich um einen ausgedehnten Kiesstrand, der von einem malerischen Kiefernwald geschützt wird – ideal für einen entspannten Tag in der Natur.
Prvić ist zwar seit der Antike bewohnt, wie zahlreiche historische Überreste belegen, doch die Bevölkerungszahl wuchs erst im 15. Jahrhundert, als viele vor den Türken flüchteten. Damals wurden das Kloster und die Kirche von Madonna der Gnaden erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche des Heiligen Rochus fertiggestellt, die mit einem reich verzierten Holzaltar ausgestattet ist.
Tag 4: Prvić – Kaprije, 10,8 Seemeilen
Wir lassen die Leinen los und segeln nach Kaprije, einem beliebten Zwischenstopp für Segler auf der Strecke zwischen Split und den Kornaten. Der geschützteste Ort der Insel ist der kleine Hafen von Kaprije an der südwestlichen Seite. Diese tiefe Bucht, genannt Luka sv. Petra, bietet Schutz vor fast allen Winden, außer dem Maestral, dem Nordwind und Sommergewittern. Segler finden hier sichere Liegeplätze am Hauptkai, der Platz für etwa zwanzig Boote bietet, sowie an den Bojen in der Nähe des Ufers, die selten voll belegt sind. Wer Ruhe und Stille sucht, kann in einer der versteckten Ecken von Kaprije den Anker werfen.
Wir empfehlen die Bucht Remetić an der Nordwestseite der Insel, gegenüber der Bucht Medoš, sowie die beiden wunderschönen Buchten Mala und Velika Nozdra an der Südküste. In jeder dieser unbewohnten Buchten gibt es Bojen zum Anlegen, und in den malerischen Buchten Medoš und Mala Nozdra gibt es auch kleine Restaurants, die nur vom Wasser aus erreichbar sind und bei Seglern sehr beliebt sind. Da diese Buchten keinen Schutz vor südlichen Winden bieten, empfiehlt es sich bei Schirokko, in die Bucht Vanjska auszuweichen, wo Ankerplätze vorhanden sind.
Die Insel Kaprije verdankt ihren Namen der Kapernpflanze, deren essbare Knospen in vielen Gerichten der lokalen Küche Verwendung finden. Das Gebiet der Insel ist von einem dichten Netz von Pfaden durchzogen, die früher den Einheimischen den Zugang zu ihren Anbauflächen ermöglichten. Kaprije ist vor allem eine Insel der Bauern, mit einigen Ausnahmen für die Fischerei, die an schönen Tagen den Besuchern frischen Fisch garantiert.
Tag 5: Kaprije – Tijat, 7 Seemeilen
Nach etwas mehr als einer Stunde Segeln erreichen wir Tijat, eine wahre Oase im Šibenik-Archipel. Die Insel besticht durch üppiges Grün, wunderschöne Strände und kristallklares Wasser. Sie liegt südlich von Tribunj und Vodice und westlich von Prvić. Der bevorzugte Ankerplatz für Segler in dieser Gegend ist die Bucht Tijascica an der Südseite der Insel. Diese Bucht ist zwar dem Schirokko ausgesetzt, bietet jedoch Schutz vor allen anderen Winden und beherbergt ein Restaurant, das lokale kulinarische Spezialitäten serviert.
Früher gab es auf der Insel etwa 2.500 Olivenbäume. Doch seit 1992 haben die hier lebenden Mufflons die Zahl der Bäume erheblich reduziert. Die Ländereien der Insel gehören größtenteils den Bewohnern von Šepurina auf der Nachbarinsel Prvić. Eine der Attraktionen von Tijat ist ein großes Eisenkreuz aus dem Jahr 1933, um das sich viele Geschichten und Legenden ranken. Direkt daneben wurde ein Grab mit glagolitischen Inschriften gefunden.
Von der höchsten Erhebung der Insel bietet sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Inseln Prvić, Zlarin, Kaprije, Kornati sowie auf Vodice und Šibenik. Besonders beeindruckend sind die Sonnenaufgänge und -untergänge, die diese Aussicht zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Tag 6: Tijat – Zablaće, 6 Seemeilen
Nach einer weiteren Stunde Segeln erreichen wir Zablaće, ein kleines und charmantes Fischerdorf an der Küste, etwa 4 Seemeilen von der Stadt Šibenik entfernt. Der Ort wird erstmals in mittelalterlichen Dokumenten aus dem Jahr 1432 erwähnt, als Produktionsstätte, die von den Bewohnern von Šibenik zur Salzgewinnung genutzt wurde. Das Gebiet war damals von farbenfrohen Salinen geprägt, die jedoch 1646 bei türkischen Angriffen geplündert und zerstört wurden. Noch heute sind die Namen der alten Salinen erhalten: Veliko Jezero, Mala Solina (Blato) und Mala Solana mit ihrem Kanal, der das Meer verbindet. Die Region ist nach wie vor reich an heilendem und therapeutischem Schlamm, der zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen verwendet wird.
Einen Besuch wert ist die historische Kirche des Heiligen Johannes (Crkva sv. Ivana) im Zentrum von Zablaće sowie die archäologische Stätte Burnum, ein ehemaliges römisches Militärlager. Dort sind gut erhaltene Ruinen zu sehen, darunter ein Theater, Thermen und ein Militäramphitheater.
Zablaće ist ein grüner und ruhiger Ort, der erst seit wenigen Jahren vom Tourismus entdeckt wurde. Dadurch bewahrt er eine authentische und entspannte Atmosphäre, die sich ideal für einen Aufenthalt – auch mit dem Boot – eignet.
Tag 7, Zablaće – Šibenik, 4 Seemeilen
Nach einer kurzen Fahrt kehren wir zur wunderschönen nautischen Basis von Šibenik zurück. Der ganze Tag steht zur Verfügung, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Zudem bleibt genug Zeit, um die Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten, die unser Segeltörn entlang der Küste Norddalmatiens in uns geweckt hat.
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