Das Segeln entlang der Küsten Sloweniens und Kroatiens ist ein wunderbares Erlebnis, das es ermöglicht, atemberaubende Landschaften zu erkunden, historische Städte wie Piran mit ihrer venezianischen Architektur zu besuchen sowie malerische Fischerdörfer mit entspannter Atmosphäre zu entdecken. Vor allem aber genießt man Kiesstrände und versteckte Buchten, die sich an einem kristallklaren Meer erstrecken.

Die Küsten Sloweniens und Kroatiens bieten zudem eine mediterrane Küche, reich an frischem Fisch, Meeresfrüchten, lokalem Gemüse und ausgezeichneten Weinen. In jedem Ort gibt es Restaurants und Tavernen, die lokale Spezialitäten servieren und die Gaumen der Segler verwöhnen. Darüber hinaus verfügen beide Länder über zahlreiche moderne und gut ausgestattete Yachthäfen, die alle notwendigen Dienstleistungen für Segler bieten, einschließlich Versorgung und Reparaturen. Beginnen wir also eine 7-tägige Route, die von der slowenischen Stadt Izola aus startet und bis zu den ersten Inseln des Kvarner-Archipels in Kroatien führt.

Tag 1, Izola – Piran, 7 Seemeilen

Der Einschiffungshafen für unsere Segelfahrt ist Izola, eine malerische Küstenstadt an der slowenischen Küste zwischen Piran und Koper. Sie zeichnet sich durch ihre antiken Gassen, Restaurants direkt am Meer, Kiesstrände und zahlreiche Gebäude aus der venezianischen Herrschaft aus. Die ruhige und beschauliche Atmosphäre wird Sie sofort verzaubern.

Der schöne Yachthafen befindet sich südlich der Altstadt und bietet Platz für 700 Boote bis zu einer Länge von 40 Metern. In der nahegelegenen Altstadt lohnt sich ein Besuch der Kirche des Heiligen Maurus, die mit ihrem imposanten Glockenturm eine spektakuläre Panoramaaussicht auf die Bucht bietet. Ebenfalls interessant ist das Meeresmuseum, das die maritime Geschichte der Region erzählt und Exponate von antiken Schiffen bis hin zu modernen Fischerbooten zeigt.

Nicht zu vergessen sind die historischen Gebäude im venezianisch-gotischen Stil, wie der Manzioli-Palast (1470) und der Bensenghi-degli-Ughi-Palast (1775).

Wir stechen im Hafen von Izola in See und erreichen nach etwa zwei Stunden Segeln Piran, eine der malerischsten Städte Sloweniens. Das charmante historische Zentrum zeichnet sich durch den kleinen Hafen, zahlreiche enge Gassen mit istrischem Steinpflaster, pastellfarbene Häuser mit venezianischem Einfluss, Arkaden und wunderschöne kleine Kirchen aus, die es zu einem wahren Schmuckstück machen. Es fühlt sich an wie ein kleines Venedig!

Der Tartini-Platz, berühmt für seine ovale Form und benannt nach dem hier geborenen Komponisten, ist das Herz von Piran. An diesem Platz, der einen Zugang zum Meer bietet, liegen die wichtigsten Gebäude der Stadt, darunter das Rathaus, die Kirche des Heiligen Petrus, das Venezianische Haus, der Prätorenpalast und das Geburtshaus von Giuseppe Tartini.

Die Uferpromenade der Stadt ist mit glatten Steinplatten ausgelegt und lädt zum Entspannen, Sonnenbaden und Schwimmen ein.

Tag 2, Piran – Uvala Posoj – Pula, 46 Seemeilen

Am zweiten Tag segelt die Crew nach Pula, das im Golf von Kvarner liegt. Pula, die Hauptstadt der Halbinsel Istrien, ist bekannt für ihr römisches Amphitheater, das sich an einer Bucht nördlich der Altstadt erhebt und aus lokalem Kalkstein gebaut wurde – ähnlich der Arena von Verona oder dem Kolosseum. In der Vergangenheit wurde es für Gladiatorenspiele und Seeschlachten genutzt und bot Platz für bis zu 20.000 Zuschauer. Heute finden dort sommerliche Theater- und Musikfestivals statt, darunter das Pula Film Festival, das wichtigste sommerliche Kinoereignis.

In Pula lebte auch der irische Schriftsteller James Joyce, Autor des Meisterwerks Ulysses, dem auf der Terrasse des Café-Bars Uliks eine Statue gewidmet ist.

Die Stadt ist von einer langen Reihe von Felsformationen umgeben, die eine Vielzahl kleiner Strände bilden. Ein absolutes Highlight ist der Strand Kolumbarica, bekannt für das schimmernde Meer in außergewöhnlichen Farben und die beeindruckenden Felsen, die sich für aufregende Sprünge eignen, sowie für seine Unterwasserhöhlen, die man schwimmend durchqueren kann.

Nur wenige Schritte vom ACI Marina entfernt lohnt sich ein Spaziergang durch die historische Altstadt bis zum alten Grünen Markt, der in der Habsburgerzeit gegründet wurde. Dort können Sie neben Obst und Gemüse auch Kräuterliköre, Marmeladen, getrocknete Feigen und Lavendelprodukte kaufen.

Tag 3, Pula – Uvala Luka Valmizeja, 16 Seemeilen

Nach dem Frühstück werden die Leinen gelöst, um in etwa 4 Stunden den wunderschönen Ankerplatz Luka Valmizeja zu erreichen. Diese zauberhafte Bucht ist eine tiefe, von Grün umgebene Einbuchtung, umgeben von Wegen, die durch die umliegenden Wälder führen. Unter der Woche ist sie meist wenig besucht: Nur kleine Mietboote kehren bei Sonnenuntergang in die Häfen zurück.

Die Beschaffenheit der Bucht bietet guten Schutz, außer bei Nordwestwinden. Das Wasser ist außergewöhnlich klar und fischreich, und die sandigen Böden bieten hervorragenden Halt für den Anker. Die Tiefe reicht von 4 bis 15 Metern, liegt jedoch in der Mitte der Bucht bei etwa 8 Metern. Ein Wanderweg, der am Ende der Bucht beginnt, führt zu einem Supermarkt, der etwa 2 km entfernt liegt.

Tag 4, Luka Valmizeja – Levrera – Unije, 35 Seemeilen

Die Reise geht weiter zur Erkundung der Insel Levrera, auch bekannt als „Zeča“. Sie liegt im östlichen Teil des Kvarners, zwischen Punta Marlera auf der Halbinsel Istrien (12 Seemeilen westlich) und der Insel Cres (etwa 1,5 Seemeilen östlich). Es handelt sich um einen sehr wilden Ort mit niedrigen, felsigen Küsten und einer einzigen Bucht, der Bucht Slanci im Zentrum der Westseite, wo sich kleine Küstenlagunen befinden. Im Süden erreicht die Insel ihre maximale Erhebung von 65 Metern. Das gesamte Gelände ist karstig und mit niedriger Vegetation bedeckt, in der wilde Kaninchen leben.

Am Nachmittag geht es weiter zur Insel Unije, die zum Archipel von Cres und Lošinj gehört. Für das Anlegen eignet sich der Ankerplatz Unije Maracol. Am Fuße des Monte Križ, im westlichen Teil der Insel, liegt das einzige Dorf, umgeben von Olivenhainen. Die charakteristischen Häuser sind amphitheaterförmig um den Hafen angeordnet. Die Hauptfassaden sind nach Westen ausgerichtet, und die Fenster blicken meist zum Meer und zum Hafen.

Ein Besuch des Leuchtturms Vnetak, der an der südwestlichen Spitze der Insel liegt, ist lohnenswert. Der 1873 erbaute Leuchtturm besteht aus einem runden Steinturm, der auf einem Gebäude thront, das als Basis dient, sowie zwei Lagerhäusern und einem Maschinenraum. Interessant sind auch die Siedlungen Malanderski im nordöstlichen Teil der Insel und Kastel im Zentrum.

Tag 5, Unije – Uvala Plieski (Lošinj), 22 Seemeilen

Am nächsten Morgen verlässt man den Hafen und segelt etwa 6 Stunden südlich zur Insel Lošinj. Diese Insel, die am weitesten von der kroatischen Küste entfernt ist, bietet zahlreiche wunderschöne Buchten. Im Süden liegt beispielsweise die traumhafte Bucht „Uvala Plieski“, ein Ankerplatz mit kristallklarem Wasser voller kleiner Fische, wo man die Nacht verbringen kann. Auch die Westküste der Insel verbirgt viele schöne Orte zum Schwimmen und Ankern.

Für Delfinliebhaber ist ein Ausflug nach Kvarnerić besonders empfehlenswert, einem natürlichen Lebensraum von etwa 120 geschützten Delfinen.

Wer sich für antike griechische Skulpturen interessiert, sollte das Museum von Apoxyomenos besuchen. Hier wird die Geschichte des Apoxyomenos auf innovative und zugängliche Weise präsentiert. Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist der Aromagarten von Lošinj. Dort findet man eine große Auswahl an handgefertigten lokalen Produkten wie Liköre, aromatisiertes Meersalz, duftende Säckchen und Tees.

Tag 6, Uvala Plieski (Lošinj) – Rovinj, 55 Seemeilen

Die Reise geht weiter nach Rovinj, einem malerischen Städtchen, das sich auf einer kleinen Halbinsel von der istrischen Küste in die Adria erstreckt. Wir legen im ACI Marina der Stadt an, der 196 Liegeplätze bietet und exzellente nautische Dienstleistungen bereitstellt.

Die Altstadt, die von der imposanten Kirche der Heiligen Euphemia dominiert wird, wird Sie mit ihren engen Gassen, ihren malerischen Ausblicken, ihrer romantischen und verträumten Atmosphäre sowie dem herrlichen blauen Meer im Hintergrund verzaubern. In den alten Stadtmauern gab es sieben Tore, von denen drei noch erhalten sind: das Tor des hl. Benedikt, Portica und das hl. Kreuz Tor. Ein Besuch im Öko- Museum „Haus der Batana“ ist ein Muss – eine außergewöhnliche Dauerausstellung, die den „Batane“, traditionellen Flachbodenbooten der Region, gewidmet ist.

Rovinj bietet eine unglaubliche Vielfalt an Stränden, Buchten und kleinen Einbuchtungen. Zu den schönsten gehören Porton Biondi, mit einer großen grünen Wiese im Hintergrund, Bucht Lone, eine der Lieblingsstrände der Einheimischen, Baluota, die abends beleuchtet wird, und Strand Palù, eine wilde Felsenbucht innerhalb eines Vogelschutzgebiets.

Für eine Pause im Schatten lohnt sich ein Besuch des Waldparks Goldenes Kap, der vom Zentrum aus leicht über eine schöne Uferpromenade erreichbar ist. Mit einheimischen Pflanzen und Wiesen bietet er den perfekten Ort für entspannte Spaziergänge, Fahrradtouren und intensivere Aktivitäten wie Laufen, Gymnastik und Klettern.

Für Kinder könnte ein Besuch im Mini Kroatien interessant sein, einem Themenpark, der im Miniaturformat alle wichtigen Städte und Sehenswürdigkeiten Kroatiens darstellt.

Tag 7, Rovinj – Izola, 33 Seemeilen

Am letzten Tag dieser Segelfahrt zwischen Slowenien und Kroatien segeln wir in etwa 7 Stunden zurück zur Ausgangsbasis in Izola. Dabei bleibt genügend Zeit, um ein weiteres Mal diese wunderschönen Küsten, das kristallklare Wasser und die ruhige, einladende Atmosphäre dieser magischen, geschichtsträchtigen Orte zu genießen.