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VHF-Funk auf Segelfahrt: Diese 10 Fehler sollte man vermeiden - Marenauta Blog

– 29 Mai 2025 – Ausrüstung an Bord

Ausrüstung an Bord

VHF-Funk auf Segelfahrt: Diese 10 Fehler sollte man vermeiden

Unter den Kommunikationssystemen an Bord eines Segelkreuzfahrtschiffs spielt das VHF-Radio eine zentrale Rolle. Es ist ein unverzichtbares Gerät, um in Notfällen die Küstenwache zu alarmieren, einen Hafen über die bevorstehende Ankunft zu informieren oder mit anderen Schiffen Kontakt aufzunehmen – sei es für einen freundlichen Gruß, den Austausch von Informationen oder zur Vermeidung möglicher Kollisionen. In Italien ist das VHF-Funkgerät beispielsweise gesetzlich vorgeschrieben, wenn man weiter als sechs Seemeilen von der Küste entfernt segelt.

Das maritime VHF-Radio ist ein weltweit genutztes Kommunikationssystem, das von Schiffen und Yachten, aber auch von Luftfahrzeugen wie Flugzeugen und Hubschraubern genutzt wird. Es handelt sich um ein bidirektionales Funkgerät, das Nachrichten über Ultrakurzwellen (VHF – Very High Frequency) senden und empfangen kann. In der Regel nutzen professionelle Segler, Freizeitskipper sowie Piloten und landseitige Überwachungsstationen diese Frequenzen aus Sicherheits- und Transparenzgründen. Ein tragbares VHF-Gerät hat unter normalen Bedingungen eine Reichweite von etwa 9 Seemeilen, während fest installierte Anlagen an Bord bis zu 14 Seemeilen oder mehr erreichen können. Die tatsächliche Reichweite hängt jedoch stark von der geografischen Lage und den Wetterbedingungen ab und kann entsprechend variieren.

radio Vhf

Das VHF-Radio unterliegt einer bestimmten Etikette, die zu respektieren ist.

Wer mit dem Segeln beginnt und erstmals Zugang zu VHF-Funkgeräten und -Kanälen erhält, sollte sich mit den grundlegenden Regeln und bewährten Praktiken vertraut machen. Der korrekte Umgang mit dem VHF-Radio ist nicht nur eine Frage der Etikette, sondern auch der Sicherheit auf See. Schauen wir uns deshalb einige häufige Fehler an, die man beim Einsatz von VHF-Funkfrequenzen an Bord eines Segelbootes während einer Segelfahrt unbedingt vermeiden sollte.

01. Nicht zuhören, bevor man spricht

Unter allen Standardpraktiken des VHF-Radios ist diese besonders wichtig. VHF-Kanäle unterliegen einer bestimmten Etikette, und es ist notwendig, aufmerksam zu verfolgen, was bereits gesagt wird, bevor man selbst das Wort ergreift. Wenn Sie einem Kanal beitreten, nehmen Sie sich Zeit für eine Pause und hören Sie den laufenden Gesprächen zu, bevor Sie eingreifen. Vermeiden Sie es, andere zu unterbrechen oder über bestehende Gespräche hinwegzusprechen. Warten Sie stattdessen auf eine natürliche Gesprächspause, bevor Sie Ihre eigene Meldung senden.

02. Sprechen, ohne sich am VHF-Radio zu identifizieren

Es gibt einen Grund, warum jedes Boot einen Namen hat. Wenn Sie sprechen, stellen Sie sich daher immer mit dem Namen oder dem Rufzeichen Ihres Bootes vor. Das Rufzeichen eines Bootes ist eine spezielle Kombination aus Buchstaben und Zahlen, die zur Identifikation und Lokalisierung Ihres Bootes über Funk dient. Regulierungsbehörden vergeben diese Rufzeichen, um einen geordneten und sicheren Funkverkehr zu gewährleisten.

Radio Vhf

03. Zu lange Nachrichten senden

Beim Sprechen über das VHF-Radio auf einem Boot sollten die Nachrichten kurz und klar sein. Stellen Sie sicher, dass die Gespräche prägnant sind und vermeiden Sie themenfremde oder zu lange Diskussionen. Wenn Sie mit einem Freund kommunizieren möchten, verwenden Sie dafür einen anderen Kanal – allerdings nur, wenn dieser nicht für Notfälle oder Rettungsanfragen reserviert ist. Beachten Sie, dass alle Boote dieselben Kanäle nutzen, deshalb sollten Ihre Nachrichten kurz (weniger als 3 Minuten) und auf wichtige Zwecke beschränkt sein. Um Ihren Freund zu erreichen, können Sie den Namen seines Bootes und seinen Rufnamen verwenden. Falls Sie den Namen des Bootes nicht kennen, sollten Sie nicht seinen persönlichen Namen nennen, sondern ihn lieber auf dem Handy anrufen. Halten Sie immer Kanal 16 für Notfälle offen. Und seien Sie sich bewusst, dass bei Missbrauch der Kanäle die Küstenwache Sie auffordern wird, dies zu unterlassen.

04. Den falschen Kanal verwenden

Der nationale Notfall-, Sicherheits- und Anrufkanal ist Kanal 16. Schiffe und Yachten sollten sich auf diesen Kanal einstellen, um wichtige Sicherheitsinformationen und Notfallhilfe zu erhalten. Kanal 16 wird von kommerziellen Funkbetreibern für Küstenwachengefahren, sogenannte „Navaid“-Updates, also Navigationshilfen, Wetterwarnungen und Schiffsnachrichten überwacht. Aus all diesen Gründen darf Kanal 16 niemals für Gespräche genutzt werden, die nichts mit Sicherheit oder Notfällen zu tun haben.

Für die Kommunikation von Boot zu Boot eignen sich besser die Kanäle 6, 8, 72 oder 77. Außerdem wird Kanal 9 häufig von Hafenkapitänen verwendet.

05. Die Sendetaste drücken, wenn man nicht spricht

Es kommt häufig vor, dass die Sendetaste versehentlich gedrückt gehalten wird, obwohl man bereits aufgehört hat zu sprechen. Dadurch entsteht ein unangenehmes Rauschen im Funkkanal. Um Schäden am Radio zu vermeiden und die Ohren anderer Bootsfahrer zu schützen, drücken Sie die Sendetaste nur dann, wenn Sie tatsächlich sprechen.

Radio Vhf

06. Nicht „Over“ sagen, wenn man fertig gesprochen hat

Wenn man „Over“ am Ende einer Funkübertragung sagt, signalisiert man dem anderen, dass man mit dem Sprechen fertig ist und auf eine Antwort wartet. Kommunikation ist entscheidend beim Gebrauch des VHF-Radios auf Booten. Wenn man jedoch keine Antwort erwartet oder das Gespräch beenden möchte, sagt man „Out“.

Wenn Sie jedoch ein anderes Boot kontaktieren möchten:

  • Nennen Sie den Namen des Boots dreimal und danach den Namen Ihres eigenen Boots einmal.
  • Wenn Sie keine Antwort erhalten, warten Sie 2 Minuten, bevor Sie es erneut versuchen.
  • Rufen Sie dasselbe Boot nicht mehr als dreimal hintereinander an und warten Sie mindestens 15 Minuten nach dem dritten erfolglosen Versuch, bevor Sie es erneut versuchen.

07. Unerfahrenen Kindern erlauben, das Radio zu benutzen

Wenn das Kind, das an Bord segelt, die Seefunkprotokolle kennt und ernst nimmt, sollte es keine Probleme haben, das Radio zu benutzen. Das Funkgerät ist jedoch kein Spielzeug und Kinder sollten es auch nicht so behandeln. Es ist zudem ratsam, auf vulgäre Sprache zu verzichten. Darüber hinaus ist es illegal und wird streng bestraft, Notrufe aus Spaß abzusetzen.

08. Das VHF ohne die entsprechende Lizenz benutzen

Das VHF darf nur von Personen verwendet werden, die eine RTF-Betriebslizenz besitzen. Das an Bord eines Schiffes installierte Funkgerät gilt als eigenständige „Station“ und verfügt über ein Internationales Rufzeichen, das aus zwei Buchstaben („IY“ oder „IZ“) gefolgt von einer Nummer besteht, die von Schiff zu Schiff unterschiedlich ist. Daher muss mindestens ein ein Besatzungsmitglied im Besitz eines gültigen Operatorenzertifikats sein, auch bekannt als „Lizenz“, die ebenfalls vom Kommunikationsministerium ausgestellt wird.

09. Die Funkgeräte vor der Abfahrt nicht überprüfen

Segler auf Segelfahrt sollten ihre Bordfunkgeräte regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Durch ständige Nutzung und die Belastung durch widrige Bedingungen können Funkgeräte verschleißen. Deshalb ist es vor dem Ablegen, im Rahmen der Checkliste, besonders wichtig, Sender, Mikrofon, Lautsprecher und Stromversorgung auf mögliche Probleme zu prüfen.

10. Den „Funkjargon“ aus Filmen verwenden

Filme und Fernsehsendungen übertreiben häufig die Funkgespräche am VHF. Deshalb ist es nicht ratsam, Ausdrücke und Phrasen zu übernehmen, die man nur einmal gehört hat. Lernen Sie stattdessen den korrekten nautischen Funkjargon, bevor Sie in See stechen.

Zusammenfassend

Solange Sie sich an die besten Praktiken für das maritime VHF-Radio halten und die in dieser Anleitung erwähnten Fehler vermeiden, sind Sie bestens vorbereitet, Ihr Radio sicher und problemlos zu nutzen – damit Sie Ihre Segelkreuzfahrt voll und ganz genießen können.

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