Die Amalfiküste und die parthenopäischen Inseln: eine traumhafte Seefahrt
Die Amalfiküste und die parthenopäischen Inseln gehören zu den schönsten Orte der Welt. Die wilden Landschaften mit den direkt aus dem Meer ragenden steilen Felsenriffe, die kleinen Dörfer mit den bunten Häuschen am Bergabhang, die schönen mit Zitronenbäumen terrassierten Gärten an den Steilhängen der Küste und die warmherzigen einheimischen Leute werden die Besucher bezaubern. An Bord eines Segelbootes wird dieser Teil von Tyrrhenischem Meer noch suggestiver und interessanter und eine unvergessliche Seefahrterfahrung ermöglichen.
1. Tag, Salerno (Einschiffung)
Salerno ist dank der grossen Marine und den vielfältigen angebotenen nautischen Dienstleistungen eine perfekte Basis für unsere Seefahrt zur Erkundung dieser wunderschönen Region. Nach der Bootsübergabe und einem guten Abendessen werden wir hier die erste Nacht verbringen.
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2. Tag, Salerno-Cetara-Maiori-Minori, 9 Meilen
Endlich geht es los. Westlich von der Hafeneinfahrt von Salerno segeln wir Halbwind an Vietri sul Mare vorbei, eine für die Produktion von Majoliken weltberühmte Stadt, mit der schönen Altstadt, den typischen Gassen und den alten Paläste. Nach 3,5 Meilen erreichen wir Cetera, ein eigenartiger Fischerort, der berühmt für die „colatura di alice“ (eine Würzsauce aus Sardellen) wurde. Hier finden wir eine Felsenküste mit kleinen Sandbuchten, wo die Verankerung bei schönem Wetter und dank der 10 mt Bathymetrie fast überall möglich ist. Als Alternative können wir einen Liegeplatz in dem kleinen Hafen des Dorfes mieten, der Platz für 50 Boote und die folgenden Services anbietet: Müllabfuhr, Strom, Wasser, Duschen und Toiletten. Nur eine Meile entfernt befindet sich das Dorf Erchie, das nicht zu verpassen ist. Dieses tausendjähriges kleines Dorf wurde in der Vergangenheit Schauplatz von Piraten und Wasserschlachten. Hier befindet sich auf einer Klippe ein alter sarazenischer Turm, Torre La Cerniola, viereckig und mit Terrassen am Meer. Nördlich segeln wir Halbwind am steilen und unebenen Capo d’Orso vorbei: es heisst, es brüllt, wenn das Wasser mit Gewalt zwischen den Felsen eindringt. Die Wassertiefe ist hier überall über 20 m und nur die kleine Bucht in der Nähe des Vorgebirges bietet die Möglichkeit an, auf Reede zu ankern.
Wir segeln weiter in Richtung Maiori und Minori, 2 kleine Perlen mit erstaunlichen Landschaften, eine verträumte Atmosphähre und ein önogastronomisches Angebot auf höchstem Niveau. Der kleine Hafen von Maiori bietet 115 Liegeplätze an, für Boote bis zu 15 m, von denen 5 nur als Durchgang benutzt, für einen Zwischenstopp bis zu max 48 Stunden. Hier finden Sie Toiletten, Wasser und Strom Anschlussdosen, Müllabfuhrdienst, Schiffsbefestiger und Feuerlöschmittel. Sehenswert sind der Strand, einer der grössten in Amalfiküste, die Grotta Sulfurea (Schwefel-Höhle) und die Grotta di Pandora (Pandora – Höhle) , die nur per Boot zu erreichen sind. Dank dem abgekühlten und windigen Klima und dem mit Zitronenbäumen und Weinreben terrassierten Hügel wird Minori als Eden der Amalfiküste bezeichnet. Hier ist eine Besichtigung der Basilica di Santa Trofimena wert, eine römische Villa aus dem 1. Jahrzehnten n.Chr.G. mit einem 2.500 m2 grossen Atrium, einem Schwimmbad und einer Thermalanlage, oder auch einen Spaziergang in Ravello , ein auf dem Gipfel eines Hügels gelegtes mittelalterliches Dorf mit Blick auf den Golf und voll mit italienischen Gärten ausgestattet.
3. Tag, Minori-Amalfi, 2,5 Meilen
Weniger als 1 Meile entfernt befindet sich Amalfi, eine der ehemaligen vier Seerepubliken, die den Name an der Küste gibt. Der Hafen von Amalfi bietet mehr als 300 Liegeplätze und daher macht sich unser Skipper keinen Gadanken über den Übernachtungort. Die Schönheit von Amalfi, Unesco Weltkulturerbe seit 1997, ist weltberühmt. Um sie bestens zu geniessen, verlaufen Sie sich durch die auf den Abhängen aneinander eng stehenden Häuser, die aufgrund des arabischen Einflusses wie in einem orientalischen Suk in einem Labyrinth von Gassen und Treppen aufeinanderfolgen. Sehr interessant ist auch eine Besichtigung des Doms Sant’Andrea Apostolo, der im 18. Jahrhunder im Stile des Barock umgebaut wurde, mit der wunderschönen Freitreppe und seinem bezaubernden Kreuzgang. Verpassen Sie ausserdem das Museo Arsenale, wo die Seegeschichte von Amalfi aufbewahrt ist, und die Grotta dello Smeraldo nicht, eine Höhle, deren Wände durch die tausendjährige andauernde Tätigkeit des Wassers zu einzigartigen Formen gestaltet wurde und wo das Meereswasser durch Lichteinfälle smaragdgrün erscheint.
Sehenswert ist auch die Conca dei Marini, ein schöner Urlaubsort, wo auch die Schauspielerin Sophia Loren im Turm auf den Felsen zu Gast war. Die zauberhafte Bucht mit den typischen weissen gewölbten Häusern aus dem 17. Jahrhundert bietet Sandwassertiefe bis zu max 14 m. Der zauberhafte Fjord „Furore“ ist unbedingt auch einen Halt wert, mit dem kleinen Dorf, das wie eine Krippe aussieht und das als „das gemalte Dorf“ bezeichnet wird, dessen Zentrum sich auf der Spitze des Berges befindet. Bei stürmischem Wetter und mit den heftig eindringenden Wellen besitzt der Fjord einen aussenordentlichen Charme.
4. Tag, Amalfi-Positano, 7,5 Meilen
Wir werden am 4. Tag eine Meile nördlich entfernt den Anker werfen und im offenen Golf von Marina di Praia baden, ein weiteres am Felsenhang liegendes Fischersdorf . Wir umschiffen dann den Capo di Praiano und erreichen nach 2 Meilen das herrliche Positano. Vor dem Dorf befindet sich ein Uferkai, wobei der Anlegeplatz allerdings nur für Gleitboote und Fähren bestimmt ist. Wir können jedoch am Bojefeld (150 Plätze) in der Nähe von Marina Grande verankern. Als Alternative, kann man in der Nähe der Strände von Arienzo, Fornillo und Laurito vor Anker gehen.
Ein Erholungsort seit dem römischen Reich, mit den um die Kirche von Santa Maria Assunta und an den zum Meer neigenden Hänge erbauten weissen Häuschen ist Positano einigartig. Das Dorf erstreckt sich über einem Tal und zwei Hänge, mit engen Gassen und atemberaubenden Treppen, Bögen und modischen Lokale, Handwerker und Markenboutiquen. Der Strand mit den Fisherskähnen und den beim malen von Bilder für die Touristen beschäftigten Künstlern vervollständigen das pittoreske Bild von Positano. Hier können wir einkaufen, uns ausruhen, am Meer entlang spazierengehen, zum Beispiel durch den Sentiero degli Innamorati den Kieselstrand von Marina Grande oder den Strand von Fornillo erreichen, die Grotta la Porta entdecken oder uns in den Gassen mit den vielen kleinen Geschäften, Läden, Bars und steile Gassen, die zum See bringen, verlaufen. Die Punta Campanella, die sich in einem Wasserschutzgebiet befindet, ist auch ein Besuch wert, wobei es wichtig ist, die entsprechende Regelung zur Kenntnis zu nehmen bevor man seine mit mediterraner Buschlandschaft zugewachsenen Abhänge zum Meer hinuntergeht. Durch diese Pfade zu wandern bietet einen einmaligen Ausblick auf den Golf von Neapel und auf Sorrento, die Stadt der Gärten.
5. Tag, Positano-Capri, 15 Meile
Nach der Amalfiküste und die Aussicht auf den Golf von Neapel ist es nun Zeit, die drei Inseln zu erkunden ,die den Zauber dieses Meeresteils repräsentieren. Wir beginnen mit Capri, die romantische und mondäne Insel der Neapel See, die in den Jahrhunderten römische Kaiser sowie Hollywoodstars erobert hat. Vor Anker an der Insel zu gehen, ist es allerdings ziemlich schwierig. Marina Piccola bietet eine freie Ankerung vor dem kleinen mit Restaurants und Bars belegten Dorf, wovon man die Ortschaft mit dem Bus erreicht. Bei schönem Wetter ist es besser hier zu ankern als vor der Marina Grande, wo es unmöglich ist, Platz zu finden. Sobald das Boot festgemacht ist, genügt auch nur ein Törn mit dem Dingy, um die Schönheit dieser Insel zu geniessen. Die Faraglioni, zwei hohe im kristallklaren Wasser versunkenen Felsenklippen sind das Symbol der Seeschönheit von Capri, sowie die verlockende Grossartigkeit der Grotta Azzura, eine durch ihr geheimnisvolles blaues Wasser gekennzeichnete Meereshöhle.
Im Übrigen ist Capri besser an Land zu besichtigen als vom Meer aus und die Insel erobert die Besucher mit seinen weissen Kalkhäuschen, den suggestiven alten Gässchen, der Aussichtsseilbahn, dem mit der Atmosphäre eines Kinosets umhüllten kleinen Hauptplatz und der unsagbaren Mischung von Luxushotels, ansprungsvollen Restaurants, Modeboutiquen, atemberaubenden Terrassen und den direkt über das Meer stehenden historischen Villen. Zu empfehlen ist auch ein Spaziergang entlang des Pfades von Tragara, wo Handwerkerläden und Casa Malaparte, ein Beispiel von genialem Lebenansatz anzuschauen sind.
6. Tag, Capri-Procida, 14 Meile
Procida ist die kleinste Insel, die allerdings aber auch am einfachsten zu erreichen ist. Hier wurde weiterhin bekannt als sie zum Szenario für die Dreharbeiten des Films „Der Postmann“ diente, von Massimo Troisi dirigiert und interpretiert. Die Insel wirkt angenehm authentisch mit ihren engen Gassen, den Fischerboote, den Katzen, den Treppenwegen und der zerklüfteten Küste. Charakterisiert wird sie ausserdem durch die kleinen bunten Häuschen und ihre historischen Gebäude, die mit der 90 m über das Meer stehende Abbazia di San Michele Arcangelo am T0rra Murata Vorgebirge Ihren Höhepunkt erreichen. Von dem Hafen von Chiaiolella, wo wir vor Anker gehen, können wir die Vivara Inseln erreichen, ein Naturschutzgebiet, das sich vor dem Strand von Cirraciello befindet. Die Küsten von Procida sind teils niedrig und sandig und teils fallen sie steil im Meer. Entlang der Küste befinden sich zahlreiche Strände und Buchten, u.a. der zauberhafte Strand von Chiaia, die alle zum Schutzgebiet von Regno di Nettuno gehören und wo wir den Anker werfen und baden können.
Cala di Corricella ist unbedingt nicht zu verpassen, eine schöne Bucht wo man verankern kann und wo sich ein von einem Schloss beherrschten gleichnamigen Fischerdorf befindet. Ein Spaziergang in Terra Murata ist Pflicht, um gleichzeitig einen atembezauberden Ausblick auf den Golf von Neapel zu geniessen und die mittelalterischen Befestigungen der Neapolitanischer Republik des Jahres 1799 zu bewundern.
7. Tag, Procida-Ischia-Salerno, 50 Meile
Am siebten Tag segeln wir Richtung Ischia. Die Überfahrt dauert ca eine Stunde, um die grösste Insel dieser Inselgruppe zu erreichen. Diese Insel, reich an wunderschönen historischen Ortschaften, alten Fisherdörfer, Weingüter und üppigen Gärten, ist aber auch für die seit der Antike bekannten Thermalbäder berühmt. Die Küste ist vielfältig, ihre weisse Sandstrände wechseln sich mit felsigen Buchten ab, deren Meeresboden reich an Meeresflora und Fishe vom Mittelmeer ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um das Boot zu ankern, zusätzlich zum Haupthafen der Insel, einer der geschütztesten des Golfes, ist es auch möglich im Hafen von Casamicciola (Cala degli Aragonesi), ca 1,5 Meilen westlich entfernt vom Porto di Ischia oder im Hafen von Forio, an der westlichen Seite der Insel gelegen. Die eindruckvollste Ankerung ist allerding auf der Reede vor dem kleinen Hafen von Sant’Angelo, einer der charmantesten Orte der Insel. Die Bucht ist zwar im Süden, Süd Osten und Osten sehr offen, jedoch im Westen / Nordwesten gut bedeckt. Das Ankerungsgebiet ist geräumig und bietet Platz für mehrere Boote. Das Dorf von Sant’Angelo ist sehr hübsch, es sieht wie ein kleiner Portofino aus und es ist zu empfehlen, mit dem Tender ans Land zu gehen, um den Strand mit den Thermalquellen zu geniessen oder um durch die engen Gassen zwischen den pastellfarbigen Häuschen bis zum Bervedere spazierenzugehen, wo man einen wunderschönen Aussicht auf die Bucht hat.
Auf Ischia gibt es viele schöne Ortschaften zu besichtigen, wie Ischia Porto, Ischia Ponte, Casamicciola Terme, Forìo und Lacco Ameno, an der nördlichen Küste. Einige unter den schönsten Strände sind Maronti, Baia di Sorgeto, Fischerstrand, Baia di San Montano und Punta Caruso.
Jetzt, wo unsere Augen mit der Schönheit der Amalfiküste gefüllt sind, sind wir bereit, diese wunderschönen Inseln zu verlassen und die 40 Meile zurück nach Salerno zu segeln und sind dabei sicher, dass wir eines Tages zurückkommen werden.